Sundays for future!

Dieser Herausforderung stellten sich die Teilnehmenden am Erlebnistag Gottesdienst, einem Workshop des synodalen Ausschusses Gottesdienst, Kirchenmusik und Kultur.

Superintendent Heiner Montanus spricht zum Thema "Gottesdienste der Zukunft" Foto: Holger Dirks

Die Band des Jugendreferates: Pfarrer Holger Dirks, Lukas Hoffmann, Silke Salentin (von links)

GELSENKIRCHEN – Die Sonne lacht durch die hohen Fenster des Gemeindezentrums der Emmaus Kirchengemeinde. Um 10 Uhr sind die Tischreihen gut gefüllt mit erwartungsvollen Teilnehmer:innen, die sich mit der Zukunft der Gottesdienste befassen wollen. Erlebnis Gottesdienste? Dieser Frage sollte an diesem Tag kreativ nachgespürt werden. Den musikalischen Auftakt machte die Band des Jugendreferats mit Pfarrer Holger Dirks, Silke Salentin und Lukas Hoffmann.

Als Expertinnen und Experten konnte das Team des Gottesdienstinstituts aus Villist rund um Christian Binder gewonnen werden. In verschiedenen Workshops wurden neue Modelle vorgestellt, Praxiselemente ausprobiert und zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch eingeladen.
Die Andacht von Superintendant Heiner Montanus brachte das Thema gleich auf den Punkt. „Wir brauchen mehr Nähe zu den Menschen und mehr Freude beim Feiern von Gottesdiensten“, so Superintendent Heiner Montanus.

Impulsvortrag von Christian Binder

Beim anschließenden Impulsvortrag von Christian Binder wurden in einer kleinen unterhaltsamen Typenlehre sechs unterschiedlich geprägte Milieus mit ganz eigenen Erwartungen an den Gottesdienst vorgestellt und gefragt: Kann es einen Gottesdienst geben, in dem sich alle wohlfühlen und angesprochen werden? Bei dem Vortrag gab es viele Lacher, aber es wurde allen schnell klar, dass sich viel ändern muss. Gottesdienste sollten kürzer sein, näher an den Menschen und vor allem nicht mehr nur in den Kirchen stattfinden. Auch das hat die Corona Pandemie gezeigt: Werden wir erst kreativ, dann machen sich neue Türen auf.

Workshops mit Elke Rudloff und Andreas Fröhling

Im Workshop von Elke Rudloff ging es um digitale Gottesdienste. Anhand von guten und schlechten Beispielen zeigte die Referentin, wie man mit einfachen Mitteln gute und visuell ansprechende Gottesdienste produzieren kann. Sie machte den Teilnehmenden Mut, kleine Gottesdienste im Vorfeld zu produzieren und sie dann online zu stellen. „Dies bietet viele kreative Möglichkeiten der visuellen Umsetzung von Liturgie, Gebeten und Predigten, so Elke Rudloff“.

Beim Workshop mit Andrea Fröhling probten die Teilnehmerinnen die Gemeinsamkeiten von Sprache und Musik anhand von Psalmen, die in unterschiedlichen Rhythmen und Betonungen gesprochen wurden. Mal miteinander, mal gegeneinander oder im Wechsel, aber immer mit viel Begeisterung für dieses experimentelle Ausprobieren von Worten und Tönen. Andreas Fröhling machte deutlich: „Es entstehen immer neue Bedeutungen der gewählten Texte, je nachdem wie sie gesprochenen oder gesungenen werden. Das können die Gemeinden wunderbar mal miteinander im Gottesdienst ausprobieren.“ 

Dieser Tag bot allen Teilnehmenden jede Menge neue Impulse, kreative Ideen und neuen Spaß am Gestalten von Gottesdiensten – ein Erlebnis, dieser Gottesdiensttag.