’Evangelisch am Kreuztor‘ Neue Chance für das Volkeningheim in Münster

Münster/Bielefeld. Studentisches Wohnen im Ökumenischen Volkeningheim in Münster soll auch in Zukunft möglich sein. Um den Fortbestand des Studierendenwohnheims zu sichern, hat die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) auf ihrer Sitzung Ende März einen weiteren Schritt vollzogen. So soll das Wohnheim im Herzen von Münster nach Möglichkeit erweitert werden.

 

Damit die Wirtschaftlichkeit eines Studierendenwohnheims gegeben ist, ist sogar ein Zuwachs an Zimmern für Studierende nötig und eingeplant. Voraussetzung dafür wird es sein, in Kooperation mit der Stadt Münster ein entsprechendes Baurecht zu schaffen, das mit der notwendigen Sensibilität in Bezug auf die Altstadtlage die Grundlage für ein Neubauprojekt herstellt. 

Das geplante Neubauprojekt wird nur mithilfe von Investoren zu bewältigen sein, Gespräche dazu laufen derzeit. Denn es bleibt dabei, dass es mit Ablauf des Jahres 2024 keine Defizitabdeckung mehr für den Betrieb des Volkeningheims aus dem Haushalt der Landeskirche geben wird. Die angespannte Haushaltslage zwingt unausweichlich dazu.

Ziel ist es, die Optionen der Baulandmobilisierungsverordnung NRW zu nutzen, um möglichst zügig an die Umsetzung des Vorhabens gehen zu können. Trotzdem wird es einige Zeit bis zur Realisierung eines Baurechts für das konkrete Vorhaben in Anspruch nehmen. Das bedeutet auch, dass noch einige Hausaufgaben zu leisten sind, damit die Studierenden bis zum Start des Neubaus noch im Volkeningheim wohnen können.

Die Immobilie am ‚Breul 43‘ soll indes weiter für die Verwirklichung sinnstiftender evangelischer Arbeit genutzt werden und im Projekt ‚Evangelisch am Kreuztor‘ sichtbar sein. Den Auftrag, nach einer zukunftsorientierten Lösung zu suchen, hatte die westfälische Landessynode im Mai 2023 erteilt. Er mündete in einen intensiven Arbeitsprozess, um eine Möglichkeit auszuloten, die wertvolle Arbeit im Herzen von Münster fortführen zu können. Fundierte Anfragen dazu, maßgeblich auch vom Verein der Freundinnen und Freunde des Ökumenischen Volkeningheims e.V.  an die Synode gestellt, haben somit jetzt Früchte getragen.

Bereits zu Beginn des Jahres hatte das nebenamtliche Mitglied der Kirchenleitung Sigrid Beer, MdL a.D., den Vorsitz des Kuratoriums übernommen. Sie wird den weiteren Prozess auch künftig intensiv begleiten.